Hans Staudacher, geboren am 14. Jänner 1923 in St. Urban am Ossiacher See in Kärnten, war ein vielfach ausgezeichneter österreichischer Maler. Seine Werke werden dem Tachismus und dem Action Painting zugeschrieben. Er gilt als Begründer des sogenannten Informel in Österreich. Bereits in der Kindheit war das Zeichnen eine Leidenschaft Staudachers und es war die expressive Malerei des Nötscher Kreises, die ihn faszinierte. Nachdem er das Gymnasium ohne Matura verließ, nahm Staudacher Privatunterricht bei Arnold Clementschitsch. Seine frühen Werke waren figurative Zeichnungen, Aquarelle und Porträts. 1950 zog Staudacher nach Wien und schaffte ohne Kunststudium die Aufnahme in die Wiener Secession, deren Ehrenmitglied er bis zuletzt war. Entscheidend für sein weiteres künstlerisches Schaffen war die Reise nach Paris 1954, wo er die neue Richtung des Informel und dessen Hauptvertreter Georges Mathieu kennenlernte. Von da an verließ Staudacher die gegenständliche Malerei und orientierte sich an der gestischen Abstraktion. Zu einem wesentlichen Element in Staudachers Kunst wurde die spontane Schrift. Zu den sehr individuellen kalligrafischen Notizen kamen Zahlen und Signaturen hinzu. Auf Basis spontaner, gestisch geprägter handschriftlicher Formelemente und Kürzel entstand sein charakteristisches Werk. Zahlreiche Ausstellungen in Europa, Japan, den USA, die Teilnahme 1956 in Venedig und 1957 in Sao Paolo, die Präsenz wichtiger Werke in bedeutenden Museen und unzähligen Privatsammlungen sind Nachweis für die Bedeutung des Werkes von Hans Staudacher. Im Jänner 2021 verstarb der Künstler.