Biografie
Alfred Hrdlicka, geboren am 27. Februar 1928 in Wien, war ein österreichischer Bildhauer, Maler, Zeichner, Grafiker und Schriftsteller. Aufgewachsen in den politisch unruhigen und gewalttätigen Zeiten der Ersten Republik wurde Hrdlicka schon früh durch seinen Vater für politische Fragen sensibilisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er 1946 an der Akademie der Bildenden Künste bei Albert Paris Gütersloh und Josef Dorowsky zu studieren. Ab dem Jahr 1957 wandte er sich der Plastik zu und studierte daraufhin bei Fritz Wotruba. Ab 1955 betrieb zusammen mit Georg Eisler, Fritz Martinz und Rudolf Schönwald eine Lithowerkstatt in Wien. 1960 hatte Hrdlicka zusammen mit Martinz seine erste Ausstellung Skulptur, Malerei und Grafik in der Wiener Zedlitzhalle. Gemeinsam mit Herbert Boeckl vertrat der Künstler Österreich auf der Biennale in Venedig. Als Graphiker und Bildhauer wandte er sich dem Menschen und im Besonderen, marginalisierten Gruppen zu. Themen wie Leid, Schmerz, Bedrohung, Angst wurden in seinen Werken verarbeitet. Seine Bildhauerei war von August Rodin und dessen Realismus inspiriert. 1988 wurde auf dem Albertinaplatz in Wien das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus errichtet, dass Hrdlicka als sein wichtigstes Werk bezeichnete. Der Künstler verstarb im Dezember 2009 in Wien.