Biografie
Friedensreich Hundertwasser, geboren am 15. Dezember 1928 als Friedrich Stowasser in Wien, zählt zu den bekanntesten österreichischen Künstlern der Nachkriegsmoderne. Er war Maler, Architekt, ökologischer Aktivist und Philosoph. Im Jahr 1948 begann der mit dem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, das er aber bereits nach kurzer Zeit wieder abbrach. Er bereiste daraufhin Europa und lebte ab 1950 für einige Zeit in Paris. Als Mitglied der internationalen Avantgarde entwickelte er seine charakteristische Bildsprache. Eines der zentralen Motive seiner Bilder ist die Spirale. Sein Ziel in der Kunst war es, Farb- und Formvariationen zu schaffen. 1962 nahm Hundertwasser erfolgreich an der Biennale Venedig teil und 1964 wurden seine Arbeiten auf der documenta III. in Kassel ausgestellt. Ab den 1970er-Jahren vertiefte Hundertwasser seine Arbeit in der Druckgrafik. Er arbeitete in verschiedenen drucktechnischen Verfahren. In den 1980er-Jahren realisierte er zahlreiche Architekturprojekte. Seine Gebäude sind berühmt für ihre organischen Formen und Unregelmäßigkeiten. Der Künstler trat zeitlebens für die „vegetabile Linie“ ein und war Gegner jeglicher Standardisierungen. 1991 wurde das KunstHausWien Museum Hundertwasser eröffnet. Es beherbergt die weltweit einzige permanente Hundertwasser Ausstellung. Hundertwassers Einsatz für eine natur- und menschengerechtere Architektur und sein ökologisches Engagement entfalteten sich aus seinem Glauben an die Kraft der Natur. Er unterstützte Begrünungsaktionen und die Wiederherstellung natürlicher Wasserläufe. Seine gesellschaftskritischen und ökologischen Forderungen verbreitete Hundertwasser in Manifesten, Briefen und er nahm an öffentlichen Demonstrationen und Aktionen teil. Der Künstler verstarb im Februar 2000.