Herwig Zens, geboren 1943 in Himberg bei Wien, war ein österreichischer Maler, Zeichner und Druckgrafiker. Er studierte von 1961 bis 1967 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Im Jahr 1967 schloss Zens bei Franz Elsner mit einer Arbeit über die Pinturas Negras, einer Gruppe von vierzehn Bildern aus der Spätphase des spanischen Künstlers Francisco José de Goya y Lucientes seine Ausbildung ab. Ab 1975 begann Zens als Lehrbeauftragter an der Akademie der bildenden Künste, wo er 1987 eine Professur erhielt. Seine bevorzugten Materialien waren Kreide, Kohle, Feder, Tusche und Acryl und Herwig Zens gestaltete im Laufe seines Lebens zahlreiche zyklische Arbeiten. Charakteristisch für seine Werke ist der expressive Pinselstrich und das kräftige Kolorit. Sowohl in seinen grafischen Arbeiten als auch in seinen Malereien setzte sich Zens intensiv mit dem Tod auseinander. Besonders das mittelalterliche Motiv des Totentanzes wurde von dem Künstler intensiv studiert und in seinen Werken rezipiert. Eine monumentale Auseinandersetzung mit dem Totentanz stellt die Gestaltung der Aufbahrungshalle in Brunn am Gebirge mit einem 55 Meter langen Bilderfries dar. Ein weiteres zentrales Thema im Oeuvre Zens‘ ist die Musik, beispielsweise die Arbeiten rund um den österreichischen Komponisten Franz Schubert. Ebenso beschäftigte sich Zens mit der griechischen Mythologie und dem Werk von Francisco de Goya. Seine Werke sind in vielen österreichischen, aber auch internationalen Sammlungen zu finden. Herwig Zens verstarb 2019 in Wien.