Biografie
Victor Vasarely (geboren als Vásárhelyi Győző in Pécs, Ungarn) war ein Maler und Grafiker. Er zählt zu den Mitbegründern und wichtigsten Vertretern der Op-Art. Das Sujet seines künstlerischen Schaffens umfasst Quadrat, Raute, Dreieck, Kreis und Stabform. Vasarely studierte in Budapest die von Sándor Bortnyik in der Tradition des Bauhauses geführte Mühely Schule für Grafik. 1930 zog er nach Paris, wo er zwischen 1930 und 1940 als Werbegrafiker arbeitete und hauptsächlich Poster entwarf. Während dieser Arbeit entwickelte er das Interesse an Trompe-l’œil, grafischen Mustern und illusionistischen Sujets. Ab 1944 widmete er sich ausschließlich dem Malen. In diesen Jahren stellte er in der Galerie Denise René in Paris aus. Dort zeigte er neben Schachbrettmustern und anderen Formen auf figürliche Sujets. Ab 1947 konzernierte sich Vasarely auf konstruktiv geometrische und abstrakte Motive. Er nutzte dabei kinetische Effekte und optische Phänomene. Sein erstes großes Werk Zebra gilt als das erste Werk der Op-Art. In den 1950er-Jahren entwickelte er sein Repertoire einer kinetischen Kunst. In seinem Gelben Manifest zur Gruppenausstellung Le Mouvement forderte er das Kunstwerk als Prototyp mit den Eigenschaften der Wiederholbarkeit und eine über die Kunst hinausgehende Anwendbarkeit seiner Formen. Seine eigenen Bilder und Skulpturen sind gekennzeichnet durch das konsequente Zusammenspiel von standardisierten Grundformen und Farben, die zu verschiedenen Arten von Mustern zusammengefügt werden. Sein Werk ist von verschiedenen Schaffensphasen geprägt: Periode Noir-Blanc (1955–1963), Hommage à l’hexagone (1964-1972) und Universelle Strukturen – Vega (ab 1969). Vasarely war Teilnehmer der documenta I (1955), documenta II (1959), documenta III (1964) und der documenta IV (1968) in Kassel. 1972 entwickelte ein neues Logo im Stil der Op-Art für die Automobilfirma Renault. Sein Sohn Jean Pierre (1934–2002) wurde unter dem Namen Yvaral ebenfalls als Künstler der Op-Art bekannt. Victor Vasarely verstarb 1997 in Paris.