PRESSE
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Rohstoff für die Kunst: .A.S.A. Dress unterstützt Billi Thanners Ausstellung „Der Faden zieht sich durch“
FCC Environment Group unterstützt die aktuelle Ausstellung der österreichischen Künstlerin Billi Thanner mit .A.S.A. Dress Second-Hand-Textilien
Wien/Himberg (OTS) – Unser Konsumverhalten ändert sich, nachhaltiger Konsum steht vermehrt auf der Tagesordnung, auch Second-Hand-Kleidung hat längst das Image muffiger Gebrauchtwaren abgelegt. Mit der Frage, wie Konsum die Konstruktion unserer Identität beeinflusst, befasst sich auch die bildende Künstlerin Billi Thanner, die aktuell in der AIC Gallery in Wien Werke unter dem Titel „Der Faden zieht sich durch“ präsentiert. Die FCC Environment Group unterstützt die Ausstellung über ihre Marke .A.S.A. Dress, die für hochwertige textile Second-Hand-Waren steht.
Ausstellung bis 24. Juni in Wien
Die Ausstellung „Der Faden zieht sich durch“ läuft noch bis 24. Juni in der AIC Gallery, Wallnerstraße 4/37, 1010 Wien. In der aktuellen Werkschau hat Thanner mit Second-Hand-Textilien von .A.S.A. Dress das Werk „Erschlagen von der Konsumgesellschaft – R.I.P.“ gestaltet. „Wir befinden uns mitten in einem Paradigmenwechsel. Gebrauchte Waren und Produkte, wie Kleidungsstücke und Textilien, werden heute vermehrt zu wertvollen Rohstoffen verarbeitet und tragen zur Ressourcenschonung bei“, so Dr. Bertram Laub von der FCC Environment Group. „Sie können auch passender Rohstoff für Kunstwerke sein, vor allem, wenn man sich mit Konsum und Konsumverhalten kritisch auseinandersetzt“, ergänzt Künstlerin Billi Thanner. Immerhin wird für die weltweite Jeansproduktion eine Süßwassermenge von 25 Mrd. m3 verbraucht. Dies entspricht 30 mal der Wassermenge des Wörthersees und das Jahr für Jahr.
Billi Thanner – Subversive Kommentare mit der Ästhetik kommerzieller Werbung
Billi Thanner wurde 1972 geboren und lebt und arbeitet in Wien. Sie zählt zu den ProtagonistInnen einer neuen Generation des zeitgenössischen, zeitgemäßen Aktionismus. Starke Frauentableaus und gemalte Erzählflächen rund um das Thema Weiblichkeit bestimmen ihr künstlerisches Werk. Sie nützt die Ästhetik kommerzieller Werbung vergangener Dekaden und die Darstellung von Archetypen der Konsumwelt für ihre subversiven Kommentare der Jetzt-Zeit. Mit ihren Arbeiten ist Thanner international vertreten – in Ausstellungen und Galerien etwa in München, Karlsruhe, Antwerpen, Maastricht, Basel, Macura, Peking, Shanghai, Moskau sowie auf namhaften Kunstmessen in Köln, Basel, Karlsruhe, Frankfurt, München und Paris.
IRIS DOSTAL | TRANSTRANCE
Eröffnung am 14. Mai 2014
Die österreichische Künstlerin Iris Dostal generiert in ihrer Ausstellung TRANSTRANCE mittels verschiedener Medien – Malerei, Fotografie, Grafik und Installation – Möglichkeitsräume. TRANSTRANCE markiert einen Übergang vom Einen ins Andere. Dostal erforscht nicht nur Berührungspunkte sowie Übergangsmomente zwischen formalen Gegensätzlichkeiten sondern auch Schwellenmomente innerhalb verschiedener Räume, deren Ursprung, Ort und Zeitlichkeit im Unbekannten liegen.
TRANSTRANCE
Das Jahr 1936 kann man als eine Zäsur betiteln. Es ist das Jahr, in dem erstmalig aktiv nach den Wurzeln der Abstrakten Kunst geforscht wurde und ihre Historisierung eingeleitet wird. Alfred Barr, der erste Direktor des Museum of Modern Art in New York, entwickelte im Rahmen der Ausstellung „Cubism and Abstract Art“das „Diagramm zur Stilentwicklung der Abstrakten Kunst“. Barr argumentiert in diesem Diagramm entwicklungsgeschichtlich und rekonstruiert – ausgehend von den sogenannten vier Gründungsvätern der abstrakten Kunst – eine Stilentwicklung, die schließlich in die geometrische und nicht-geometrische Abstraktion mündet.[1] Eine Differenzierung in ein amorphes und geometrische Formenvokabular, die er bereits im apollinisch-dionysischen Prinzip bei Cézanne und Gauguin exemplarisch verkörpert sah, sollte die folgenden Strömungen prägen.[2]
Diese zwei Traditionslinien abstrakter Kunst werden im Werk von Iris Dostal bewusst miteinander vereint. Die gerade als auch die geschwungene Form sind für Dostal Grundstrukturen, deren Konfrontationen als auch Verwebungen einen Raum eröffnen, der nicht nur von Gegensätzlichkeiten sondern auch von Auflösungen geprägt ist. Zwei Pole, die sich bedingen – ohne ihre Autonomie als einzelne Form jemals aufzugeben – werden zum wesentlichen Charakteristikum.
Biomorph, kurvig und vor allem intuitiv – diese Adjektive ordnete Barr dem amorphen Traditionsstrang zu. Adjektive, die sich auch in der Arbeitsweise und Materialität von Dostal wiederfinden lassen und die formalen Gegensätzlichkeiten aufgreifen. Ein intuitiver Zugang, der sich einer strikten Planung entledigt und bereits durch das aufwendige Grundieren des Baumwollgewebes, mit Kreidegrund als klassischer Basis, eingeleitet wird. Ein kalkhaltiges Gemisch – mit weißen oder schwarzen Pigmenten angereichert – markiert den Ort, an dem Grenzen ausgelotet und erforscht werden. Als Material verwendet Dostalmeist Eitempera: Ein Ei-Leinöl-Wasser-Gemisch, das je nach Pigmentdichte unterschiedlich reagiert. Die Spannung der Leinwand wird zu ihrem Werkzeug, indem sie unterschiedlich Druck ausübt und dadurch die Farbe auf der Leinwand fließen lässt. Eine Arbeitsweise, die sich irgendwo in der Schwebe befindet zwischen Steuerung und Zufall: Flüssigkeit sucht permanent die Ebene, sodass trotz Intentionen nie eine vollständige Beeinflussung erreicht werden kann. Die unterschiedliche Masse der einzelnen Teilchen aus dem Gemisch führt durch die Bewegung zu variierenden Pigmentablagerungen und weichen, fließenden Farbflächen innerhalb geometrischer Begrenzungen.
Begrenzungen, die jedoch nicht eine harte Trennung oder absolute Präzision verkörpern, sondern vielmehr die Grenze als einen spürbaren Zwischenraum thematisieren. Eine Visualisierung bzw. Annäherung von Übergangsmomenten des Einen in das Andere, des Formlosen oder Chaos in Form, des Diffusen, des Unbekannten in Konkretes, Erfahrbares, Spürbares – und umgekehrt, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Schwellen oder Grenzen unserer gelebten Realität als bewusst erlebbarer Raum, als Produkt eines höchst konzentrierten Bewusstseinszustands und einer intensiven Auseinandersetzung.
Damit generiert Dostal Orte, deren Form durch den künstlerischen Prozess selbst bedingt sind. Eine komprimierte Fülle an Informationen und verschiedene Zeitebenen eröffnet Möglichkeitsräume für den Betrachter statt ihn mit einer bestimmtenBedeutung adressieren zu wollen.
[1] Barr führt als die vier Gründungsväter an: Van Gogh, Gauguin, Cézanne und Seurat. Wenige Jahre zuvor widmete er diesen vier Künstlerpersönlichkeiten eine Ausstellung. Durch ihre Platzierung im Diagramm als Ursprünge für die Abstrakte Kunst, kann Barr seine frühere Entscheidung – diese vier Künstler auszustellen – als richtig hervorheben.
[2] Alfred Barr, Cubism and Abstract Art (Ausstellungskatalog), Museum of Modern Art New York, New York 1936, S. 19.
(Text: Sabrina Möller, 2014)
BILDMATERIAL
Fotocredits:
Iris Dostal
o.T., aus Praxis ohne Namen, 2013
180 x 150cm, Eitempera und Tusche auf Leinwand
© Iris Dostal
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